Dienstkleidung und Ausrüstung

Dienstkleidung

Im Streifen- und Postierungsdienst war grundsätzlich Dienstkleidung zu tragen.

Foto: Zolljahresbericht 1990, Herausgeber: Bundesministerium der Finanzen

Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Finanzen im Jahr 1972 herausgegebenen Schrift "Zolldienstkleidung einst und heute" ist zu der am 1. Juli 1972 eingeführten neuen Dienstkleidung unter der Überschrift "Die neue Dienstkleidung des Landzolldienstes" u. a. zu entnehmen:

"Das Bild der Normalkleidung für den Zollgrenzdienst wird durch den neuen grünen Zollanorak mit dem Zollemblem auf der linken Brustseite bestimmt. Wie bei Anoraks gebräuchlich, hat das Kleidungsstück keine Knöpfe, sondern nur Reißverschlüsse. Die Pistole wird am Gürtel getragen. Große Taschen und 4 metallene Halbringe ermöglichen es dem Grenzbeamten, die umfangreiche Ausrüstung einwandfrei und gut zugänglich unterzubringen. Die beiden Brusttaschen können z. B. das Funkgerät, die Stablampe und das Ersatzmagazin für die Maschinenpistole aufnehmen. Die Hose ist grau; grundsätzlich wird die Keilhose getragen, gebietsweise (in den südlichen Oberfinanzbezirken und in der Harzregion) steht daneben die Kniehose zur Wahl. Unter bestimmten Voraussetzungen, vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen, ist die lange Hose zulässig. Die wenigen berittenen Beamten tragen selbstverständlich weiterhin die Reithose. Unter dem Zollanorak können das hellgrüne Blusenhemd, mit oder ohne den Binder in Pepita, und der grüne Pullover getragen werden.

Zur langen Hose ist die grüne Dienstmütze - eine kleine und schmale Schirmmütze - vorgeschrieben, zu den anderen Hosen die neuartige grüne, entfernt an Kopfbedeckungen von Reitern erinnernde Dienstkappe; bei kalter Witterung ist auch die Pelzkappe zugelassen, die in der Form der Dienstkappe entspricht. Jede dieser Kopfbedeckungen zeigt vorn auf dunkelgrünem Untergrund ein silberfarbenes, die Bundeskokarde umrahmendes Eichenlaub. Die Dienstmütze hat außerdem eine silberfarbene Kordel; der Aufschlag der Dienstkappe ist silberfarben paspeliert. Schwarzes Schuhwerk vervollständigt die Geländekleidung, allerdings können noch die Lederhandschuhe, der Schal (beides grau) und ein grauer Loden- oder Regenumhang - mit dem Zollemblem auf der linken Brustseite - hinzukommen. Zum Zollanorak und zum Lodenumhang ist ein Pelzkragen zugelassen. (..).

Bei hochsommerlichen Temperaturen wird das Blusenhemd als Oberbekleidung getragen. Am Knopfloch der linken oder - wenn ein Funkgerät mitgeführt wird - der rechten Brusttasche ist das abnehmbare Zollemblem befestigt. Es ist zulässig, die Hemdenärmel umzuschlagen (ein "Lidohemd" mit kurzen Ärmeln gibt es nicht mehr). Der Binder in Pepita darf - bei gemeinsamen Dienst nur einheitlich - abgenommen werden. Bei dieser Sommerkleidung sind der Hosenbund mit seinen 8 Gürtelschlaufen und der 3 cm breite schwarze Ledergürtel mit silberfarbener Dornschnalle sichtbar. Die Pistole wird am Gürtel getragen. (..).

Indes beherrscht bei den Grenzzollämtern die zivil geschnittene einreihige Dienstjacke das Bild. Sie erinnert mit ihrem freundlichen Grün, den drei flachen silberfarbenen Knöpfen und dem Zollemblem auf der linken Brustseite - silberfarbene Handstickerei auf dunkelgrünem Untergrund - an eine Klubjacke. In die rechte Seitentasche ist ein Durchgriff eingearbeitet, so dass die Pistole am untergeschnallten Schultergurt befestigt werden kann. Unter der Dienstjacke wird zum Binder in Pepita entweder das weiße Sporthemd oder - in der Güterabfertigung - das hellgrüne Blusenhemd getragen. Die graue Hose, die schwarzen Schuhe und die grünen Kopfbedeckungen wurden schon erwähnt. (..)."

Dienstmütze mit schwarzem Lackschirm

Die Dienstkleidung wurde nach Einführung mehrfach angepasst. So konnten bei der Zollkleiderkasse später bspw. auch kurzärmlige Hemden bestellt werden. Ab dem Jahr 1998 wurde die Dienstmütze mit schwarzem Lackschirm ausgeliefert.

Persönliche Ausrüstungsgegenstände

  • Signalpfeife

  • Verbandspäckchen

  • Dienstausweis

  • Schreibmaterial

  • Stahlrute

  • Pistole HK 4 (mit 2 Magazinen) des Herstellers Heckler & Koch, Kaliber 7,65 mm

  • Taschenlampe.

Weitere Ausrüstungsgegenstände

  • Funktafel (zur Verschlüsselung von Funksprüchen)

  • Handfunkgerät

  • Fernglas

  • Maschinenpistole MP 5 des Herstellers Heckler & Koch, Kaliber 9 mm

  • Leuchtpistole (bei Nacht) mit Signalmunition.

Ergänzende Informationen

Das Zollkommissariat Helmstedt war darüber hinaus mit dem Gewehr G 3 des Herstellers Heckler & Koch, Kaliber 7,62 x 51 mm NATO, ausgerüstet.

Diese Waffen kamen primär bei den regelmäßig durchgeführten Übungsschießen zum Einsatz. Wie auch die Pistole HK 4 waren für das G 3 sogenannte Einsteckläufe im Bestand. Waren die Einsteckläufe in die Waffen eingebracht, konnte (zur Kostenreduzierung) Kleinkalibermunition verschossen werden.

Anfang der 1980er Jahre wurde die Pistole HK 4 durch die Pistole P6, Kaliber 9 mm, des Herstellers SIG Sauer ersetzt.

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