GASt'en Schöningen
GASt’en (mot) Schöningen I und II
Die Grenze im Raum Schöningen verlief in weiten Teilen parallel zum Bach „Schöninger Aue“.
Regelmäßiger Postierungspunkt war wegen der Lage gegenüber der auf DDR-Gebiet liegenden Ortschaft Hötensleben die Umgebung der ehemaligen Gaststätte "Fährturm", zumal hier auf der Brücke über die "Schöninger Aue" (vor dem Metallgitterzaun) immer wieder Grenzaufklärer der Grenztruppen der DDR im Einsatz waren.
Weitere Postierungspunkte waren:
- Eisenbahnbrücke bei Hötensleben
- Nachtwiesenweg
- Mückenwinkel
- Twieflinger Tiefenbach
- Grenzknick Söllingen
- Strohpresse (ehemals am Ortsrand von Söllingen auf der heutigen Verbindungsstraße zwischen Söllingen und Ohrsleben).
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Blick aus westlicher Richtung über die Aue auf den vor Hötensleben befindlichen Beobachtungsturm.
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Zufahrt zum damaligen Postierungspunkt "Strohpresse"
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Straße von Söllingen nach Ohrsleben. Standort der ehemaligen Strohpresse
Zollkommissariat Schöningen
Die GASt’en Schöningen I und II (Dienstraum in der Straße Negenborntrift / Ecke Kannenstieg) waren ursprünglich Dienststellen des am 30. Juni 1972 aufgelösten Zollkommissariats (ZKom) Schöningen. Zum ZKom Schöningen gehörten zudem die GASt (Fuß) Schöningen-Süd sowie die GASt’en (mot) Büddenstedt und Offleben.
Fotos: Konrad Hamann, Hannover (Aufnahmen aus Mitte der 1960er Jahre), Blick auf die Grenzanlagen vor Hötensleben
Einbruch in Diensträume des Zolls
Besonderes Medieninteresse für den „Zoll in Schöningen“ hatte seinerzeit ein Einbruch in die Diensträume der Grenzaufsichtsstellen Schöningen in der Marienstraße hervorgerufen. Dabei wurden am 15. April 1974 (Ostermontag) zwischen 2 und 3 Uhr morgens acht Maschinenpistolen des Typs Heckler & Koch gestohlen.
Der Einbrecher soll den Tipp über die Lagerung der Waffen von einem ehemals im Raum Schöningen beschäftigten Zollbeamten erhalten haben. Die Tat konnte aufgeklärt und abgeurteilt werden.
Zollbeamte berichteten, dass sie am Tag nach dem Einbruch von Soldaten der DDR-Grenztruppe auf den Waffenraub angesprochen worden sind. Diese Kontaktaufnahme war bemerkenswert, weil die Soldaten befehlsgemäß gegenüber den Beamten des Zolls und des Bundesgrenzschutzes äußerst distanziert auftraten und selbst den erbotenen Tagesgruß grundsätzlich nicht erwiderten.
Fluchtgeschehen in Nähe der Bahnbrücke Hötensleben
Informationen (mit Video) zur Flucht von zwei Soldaten der Grenztruppe der DDR über die Bahnbrücke bei Hötensleben im Jahr 1968 sind über nachfolgenden Link (Seite des NDR) erreichbar.
Untenstehende Abbildungen zeigen
- beispielhaft einen Betonpfosten mit Löchern, in die der damalige Grenzsoldat den Lauf seines Gewehres AK-47 (Kalaschnikow) steckte, um den Metallgitterzaun (mit der als "Trittleiter" verwendeten Waffe) zu überwinden.
- die derzeitige Fußgängerbrücke über die Aue, die nach Abriss der Bahnbrücke im Jahr 1995 errichtet wurde.
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