GASt'en S Helmstedt (S-Trupp)

Grenzaufsichtsstellen S (S-Trupp)

GASt'en S wurden in erster Linie für intensive Kontrollen im grenzüberschreitenden Personen- und Warenverkehr, insbesondere zur Verhütung, Verhinderung und Aufdeckung des Schmuggels von Rauschgift (Betäubungsmitteln) und Waffen eingesetzt.

Gründungsdaten

Im Bezirk des Zollkommissariats Helmstedt wurde ein Sondertrupp zum 1. Juli 1972 eingerichtet. Die Umbenennung dieser Organisationseinheit in "GASt S Helmstedt" erfolgte zum 1. Juni 1977. Zum 1. August 1977 wurde die GASt S Helmstedt II eingerichtet.

Schulung und Rauschgiftspürhunde

Damit die Beamten ihre Aufgaben wirksam erfüllen konnten, wurden sie besonders in der Durchsuchung von Fahrzeugen (Lkw, Pkw, Flugzeugen, Eisenbahnwaggons und Schiffen) geschult. Außerdem haben sie an Lehrgängen zur Vernehmung von z. B. Beschuldigten und Zeugen teilgenommen.

Mehrere Beamte der GASt'en S haben ausgebildete Rausgiftspürhunde geführt, die zur Suche nach Rauschgift (Marihuana, Haschisch und Heroin) in Beförderungsmitteln und Gepäckstücken, aber auch im Rahmen von Wohnungsdurchsuchungen und Kontrollen bei Postzollämtern eingesetzt wurden.

Schutz- und Rauschgiftspürhund "Jim" bei der Arbeit

Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels

Einsätze bei den Grenzkontrollstellen Helmstedt-Autobahn und Helmstedt-Bahnhof führten vorwiegend bei Reisenden im Transitverkehr zwischen Berlin und der Bundesrepublik Deutschland zur Feststellung von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Gegen die mit Betäubungsmitteln festgestellten Personen waren von den Beamten der GASt'en S strafrechtliche Ermittlungsverfahren einzuleiten und aufgefundene Beweismittel sicherzustellen. Weiterhin war den Beschuldigten in Vernehmungen Gelegenheit zu geben, sich zum Tatvorwurf zu äußern.

Die gefertigte Ermittlungsakte war dem Hauptzollamt Braunschweig-Ost (anfangs auch noch zur Festsetzung der auf die beschlagnahmten und ermittelten Rauschgiftmengen zu erhebenden Steuern) und dem Zollfahndungsamt Hannover zu übersenden.

Übernahme der Ermittlungen durch Beamte des Zollfahndungsdienstes

Schmuggelfälle, die wegen der aufgefundenen Rauschgiftmenge bzw. der Menge hochsteuerbarer Waren (insb. Zigaretten und Alkohol) zur Festnahme der festgestellten Personen führten, hat das Zollfahndungsamt Hannover regelmäßig zeitnah am Tag der Feststellung übernommen und die erste Vernehmung der Beschuldigten durchgeführt. Von den Beamten des Zollfahndungsamts wurden erforderlichenfalls weitergehende Ermittlungen (z. B. unter Beteiligung des für den Wohnort der Beschuldigten zuständigen Zollfahndungsamts) veranlasst und durchgeführt. Beschuldigte wurden dem Haftrichter vorgeführt, wenn Haftgründe vorlagen. Nach Abschluss der Ermittlungen war ein Schlussbericht zu erstellen, der zusammen mit der Ermittlungsakte der sachleitenden Staatsanwaltschaft vorzulegen war.

Die Beamten der GASt'en S waren in gerichtsanhängigen Verfahren häufig als Zeugen vor Gericht geladen.

Zum Foto:Quelle: Zolljahresbericht 1986, Herausgeber: Bundesministerium der Finanzen

Grenzkontrollstelle Rühen

Aktueller Blick vom ehemaligen Amtsplatz der GKSt Rühen auf den Mittellandkanal.

Zur Bekämpfung des Schmuggels mit hochsteuerbaren Waren (insb. Zigaretten und Alkohol) haben die Beamten des S-Trupps in unregelmäßigen Zeitabständen auch bei der Grenzkontrollstelle (GKSt) Rühen am Mittellandkanal Dienst verrichtet.

Ende der 1970er Jahre führten hier Kontroll- und Observationsmaßnahmen mehrfach zur Feststellung größerer Mengen geschmuggelter Zigaretten sowie von Trinkbranntwein (Wodka), die als "undeklarierte Beiladung" auf in Polen registrierten Binnenschiffen in die Bundesrepublik Deutschland eingeschmuggelt werden sollten / wurden, um sie hier auf dem Schwarzmarkt mit Gewinnabsicht zu veräußern.

Während die Schmuggler wegen Steuerhinterziehung (§ 370 Abgabenordnung) oder wegen banden- und gewerbsmäßigem Schmuggel (§ 373 Abgabenordnung) angeklagt wurden, hatten sich die bei der Übernahme des Schmuggelguts festgestellten Abnehmer der Schmuggelware wegen des Vorwurfs der Steuerhehlerei (§ 374 Abgabenordnung) zu verantworten. Als Steuerhehler hafteten sie für die entstandenen Eingangsabgaben.

Schwerpunktkontrollen

Beamte des S-Trupps mit Schutz- und Rauschgiftspürhund "Asto"

Nicht zuletzt haben die Beamten der GASt'en S immer wieder auch an Schwerpunktkontrollen (z. B. auf dem Flughafen Hannover, insbesondere aber bei den Grenzkontrollstellen Helmstedt-Autobahn und Helmstedt-Bahnhof) mitgewirkt.

Zum Foto: Beamte des S-Trupps unterstützen die Grenzschutzstelle Helmstedt-Autobahn bei Kontrollmaßnahmen im Vorfeld des Besuchs des 40. Präsident der USA, Ronald Reagan, im Juni 1982.

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