Dienststelle

Zollkommissariat - Dienstsitz

Das Zollkommissariat hatte seinen Dienstsitz in einem heute als Wohnhaus genutzten Gebäude in der Straße „Alter Schwanefelder Weg“ in Helmstedt, der Kreisstadt des Landkreises Helmstedt in Niedersachsen.

In dem dortigen Dienstgebäude waren Büros für

- das Funktionspersonal (Zollkommissar (ZKom), den ständigen Vertreter des Zollkommissars (VZKom), Beamte zur besonderen Verwendung (BzbV), Hundelehrwart),

- das Geschäftszimmer und

- die Sprechfunkzentrale.

Grenzaufsichtsstellen (GASt)

  • GASt (mot) Mariental

  • GASt Brunnental

  • GASt F (Sprechfunkzentrale)

  • GASt (mot) Helmstedt I, II und III

  • GASt (mot) Büddenstedt

  • GASt (mot) Offleben

  • GASt (mot) Schöningen I und II

  • GASt S Helmstedt I und II (S-Trupp)

Ehemaliges Dienstgebäude des Zollkommissariats Helmstedt (Creative Commens-Lizenz CC BY-NC-ND Nds. Landesarchiv – Abt. Wolfenbüttel, Archivsignatur: 5 Bund Zg. 25/2008 Nr. 13)

Im Untergeschoss des Dienstgebäudes befanden sich die Diensträume für
  • die Grenzaufsichtsstellen Helmstedt I, II und III sowie

  • die Grenzaufsichtsstellen S Helmstedt I und II (S-Trupp).

Zudem waren in dem Dienstgebäude zeitweise wenige Wohnräume für die vorübergehende Unterbringung von Bediensteten des Zollkommissariats vorhanden.

Örtlicher Zuständigkeitsbezirk

Der vom Zollkommissariat Helmstedt (bis 1977 Zollkommissariat Helmstedt-Ost) zu überwachende Teil der innerdeutschen Grenze erstreckte sich von der nördlich von Helmstedt gelegenen Ortschaft Grasleben über die Ortschaften Mariental, Bad Helmstedt, Helmstedt, Neu-Büddenstedt, Offleben und Schöningen bis an den Ortsrand der Gemeinde Söllingen im Süden des Landkreises Helmstedt.

Zum Foto: aufgenommen im Zonengrenz-Museum, Helmstedt

Funktionspersonal

Zollkommissar

Die Funktion „Zollkommissar“ wurde von Beamten des gehobenen Dienstes (Amtsbezeichnungen: Zolloberinspektor [Besoldungsgruppe (Bes.-Gr.) A 10] oder Zollamtmann [Bes.-Gr. A 11]) wahrgenommen. Der Zollkommissar

  • trug die Verantwortung für die Erfüllung der Aufgaben in seinem Bezirk,

  • regelte den Einsatz der Beamten,

  • erstellte einen Rahmendienstplan, in dem die zu überwachenden Räume, die jeweiligen Besetzungszeiten und die Sonderdienste festzulegen waren,

  • hatte sich um das Wohl der ihm unterstellten Beamten zu kümmern,

  • förderte die Aus- und Fortbildung der Beamten seines Bezirks,

  • hatte – soweit es der Dienst erforderte – Kontakt zu anderen Behörden, Dienststellen und anderen Organisationen aufzunehmen und zu halten.

Er war im Rahmen von dienstlichen Beurteilungen in den entsprechenden Gremien Berichterstatter und hatte damit Einfluss auf das berufliche Fortkommen der dem Zollkommissariat angehörenden Beamten.

Der Zollkommissar war Dienstvorgesetzter für die ihm unterstellten Beamten und konnte (dienstliche) Verfehlungen mit einer Disziplinarmaßnahme (Verweis, Bußgeld) sanktionieren. Kürzungen der Dienstbezüge, Zurückstufung oder Entfernung aus dem Beamtenverhältnis als Disziplinarmaßnahmen waren dem Vorsteher des Hauptzollamts oder dem Oberfinanzpräsidenten als weitere Dienstvorgesetzte vorbehalten.

Ständiger Vertreter des Zollkommissars (VZKom)

Die Funktion „VZKom“ wurde ebenfalls von einem Beamten des gehobenen Dienstes (Amtsbezeichnungen: Zollinspektor [Bes.-Gr. A 9] oder Zolloberinspektor [Bes.-Gr. A 10]) wahrgenommen.

Der ständige Vertreter hatte den Zollkommissar bei seinen Dienstverrichtungen zu unterstützen. Ihm oblag insbesondere die Abwicklung des Bürodienstes. Er war jedoch möglichst vielseitig, auch im Außendienst, zu verwenden.

Beamter zur besonderen Verwendung (BzbV)

Zur Unterstützung des Zollkommissars bei der Dienstaufsicht und im Außendienst waren im Zollkommissariat Helmstedt zwei Beamte des mittleren Dienstes (Amtsbezeichnung: Zollhauptsekretär [Bes.-Gr. A 8]) zuständig. Die BzbV waren auch für die Verwaltung der Ausrüstungsgegenstände und deren ordnungsgemäßen Instandhaltung verantwortlich.

Zollhundelehrwart

Der Zollhundelehrwart (Amtsbezeichnung: Zollhauptsekretär [Bes.-Gr. A 8]) hatte den Zollkommissar in Fragen des Zollhundewesens zu unterstützen. Er war insbesondere auch für den Ankauf und die Ausbildung der Zollhunde im Bezirk des Zollkommissariats zuständig.

Geschäftszimmer

Das mit einem Beamten (Zollobersekretär) und einer Verwaltungsangestellten besetzte Geschäftszimmer war u. a. für die Abwicklung des dienstlichen Schriftverkehrs und die Unterstützung der Funktionsbeamten zuständig.

Benachbarte Dienststellen

Benachbarte Dienststelle des Zollkommissariats Helmstedt für die Überwachung des sich im Norden anschließenden Grenzabschnitts war das Zollkommissariat Wahrstedt.

Ehemaliges Dienstgebäude des Zollkommissariats Wahrstedt (Creative Commens-Lizenz CC BY-NC-ND Nds. Landesarchiv – Abt. Wolfenbüttel, Archivsignatur: 5 Bund Zg. 25/2008 Nr. 13)

Regelmäßiger Postierungspunkt der Beamten des Zollkommissariats Wahrstedt war die Aller-Brücke zwischen Büstedt und Oebisfelde (Sachsen-Anhalt).

Für die Überwachung des Nachbarbezirks im Süden war das Zollkommissariat Hornburg zuständig.

Im Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) war u. a. für den Grenzabschnitt im Landkreis Helmstedt die Grenzschutzabteilung (GSA) Braunschweig zuständig.

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